Podcast: Let’s Make Lemonade #6 / „Challenge Yourself – Lernen aus Extremsituationen“
In der heutigen Folge unseres Podcasts sprechen Benedikt Böhm (Geschäftsführer Dynafit sowie Extrem- und Speedbergsteiger) und Holger Thalheimer (CEO PHD Germany) über persönliche Extremsituationen und ihre Learnings daraus. Sie geben zudem Einblicke in ihren Corona-Alltag und teilen interessante Erfahrungen und Sichtweisen zur Bewältigung der bestehenden Situation.
Unsicherheit erfasst alle Bereiche unseres Lebens
Alltägliche oder scheinbar „sichere“ Themen werden plötzlich in Frage gestellt. Wir vermissen die kleinen Freuden des Lebens, soziale Kontakte und die Unbekümmertheit. Viele Dinge in unseren gewohnten Abläufen brechen weg und Routinen sind nicht mehr vorhanden. Aber daraus entwickeln sich auch oft neue Routinen oder Freiraum, der sinnvoll ausgefüllt werden möchte. Das gilt natürlich vor allem für Benedikt und Holger, deren Kalender vor dem Shutdown prall gefüllt waren und Reisen einen Großteil ihrer Zeit ausmachten. Jetzt verbringt Benedikt sehr viel mehr Zeit mit der Familie und Holger hat täglichen Sport neu für sich entdeckt. Für beide ist klar: Es wird spannend sein zu sehen, inwiefern wir in einer Post-Corona-Zeit wieder in alte Muster verfallen? Werden wir wieder wie gewohnt reisen? Werden wir wieder weniger Zeit mit unseren Familien verbringen? Wie nachhaltig verändern sich die alltäglichen Muster bei der Arbeit oder im Privatleben?
Krisensituationen verändern das Verhalten in der Zukunft
Wie kaum ein anderer beschreibt Benedikt eine Krisensituation am Manaslu, einem Achttausender im Himalaya, und das wochenlange Ausharren in einem eingeschneiten Camp am Berg. Diese Erfahrung hat seine Einstellung geprägt und verändert – was ihm bei der Besteigung des gleichen Berges, fünf Jahre später, zugutekam. Entsprechend wurde diese weitere Option ebenfalls in die Planung für die Besteigung des Berges integriert. So formen generell alle einschneidenden Erlebnisse unser Verhalten in der Zukunft, wovon vieles in der Kindheit begründet ist. Und nicht jede Extremsituation muss negativ besetzt sein. So kann Holger von seinen Erfahrungen in Zusammenhang mit dem Etatgewinn der Volkswagen-Gruppe in 2016 berichten – dem größten Kundenwechsel in der Geschichte der deutschen Mediaagenturen. Was hier wuchs, war die Erkenntnis, dass nicht alles alleine zu schaffen ist und man Vertrauen in die Stärken anderer haben muss.
Eigenverantwortung im Umgang mit der Krise
Auch wenn es offensichtlich der erste Reflex ist, sich als Opfer der Krise zu fühlen oder ohne Einfluss zu sein – die Wahrnehmung täuscht. Letztlich hat es jeder selbst in der Hand, wie er in der Krise agiert und welche Pläne er für die Zeit nach Corona schmiedet. Menschen finden aktuell auch ein bisschen mehr zu sich selbst, hinterfragen alte Gewohnheiten oder entwickeln neue (wie z. B. regelmäßiger Sport). Menschen mit hoher Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit werden sicherlich besser durch die herausfordernde Corona-Zeit kommen, oder wie ein pakistanischer Bergsteiger-Kollege von Benedikt sagt: „Be like a Bamboo“. Man muss dem Sturm nicht trotzen, sondern man muss sich anpassen und nach dem Sturm wieder aufrichten.
Über Dynafit
DYNAFIT ist die Marke von Athleten für Athleten und im Bergausdauersport zuhause. Das Unternehmen entwickelt seine Produkte zu einem kompletten Leistungssystem, fokussiert auf Ausdauer und Entschlossenheit. Höchstleistung und Schnelligkeit am Berg werden nur dann erreicht, wenn das Material so leicht, zuverlässig und effizient wie möglich ist. Die Produkte von DYNAFIT werden größtenteils in Europa hergestellt. Die Produktpalette konzentriert sich auf das Skitouren-Segment, bietet aber auch ein leistungsstarkes Sommerangebot – von Trail Running-Schuhen bis zur technischen Bekleidung.
Das Unternehmen hat seinen Sitz in Aschheim bei München und wird in Kürze einen neuen Hauptsitz in Kiefersfelden, am nördlichen Eingang der Alpen, eröffnen (geplant für 2023). DYNAFIT gehört zur traditionsreichen Südtiroler Oberalp Group, die 1981 von Heiner Oberrauch gegründet wurde. Oberalp befindet sich bis heute in Familienbesitz und beschäftigt über 700 Mitarbeiter.
Mehr Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.dynafit.com.
Autor: Fabian Preiß, Director Marketing & PR / PHD Germany
05.05.2020
Bildquelle Böhm: https://www.benediktboehm.de/vortraege/