Let's Make Lemonade: Podcast 13
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Podcast: Let’s Make Lemonade #13 / Chancen und Verantwortung von Medien

In unserer neuen Episode des Let’s Make Lemonade-Podcasts sprechen Stefan Mölling (Managing Director Digital, Media Impact) und René Coiffard (Chief Strategy Officer, OMD Germany) über Chancen und Verantwortung von Medien und werfen dabei einen Blick in Richtung Post-Corona. Viel Spaß beim Zuhören!

Erste Schritte Richtung Normalität

Die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen und die schrittweise Öffnung des öffentlichen Lebens gehen mit etwas mehr Normalität im (Berufs-)Alltag einher. Auch wenn die Krise noch längst nicht vorbei ist, gibt es Dinge, die zeigen, dass es einen Schritt nach vorne geht. Und das gilt sowohl im beruflichen als auch privaten Umfeld. Von Stefans persönlichem Widersehen mit seinem Team, bis hin zu Renés wöchentlichen Fußballspielen mit Freunden.

Mediennutzung in der Post-Lockdown-Phase

Zum Höhepunkt des Lockdowns ab Mitte März hat sich die Mediennutzung stark verändert. Wie sieht es vier Monate später aus? Seit Anfang Juni sind Restaurants, Kinos und Museen größtenteils unter Auflagen wieder geöffnet. Reisen im In- und Ausland ist, mit Einschränkungen, möglich. Viele Arbeitnehmer freuen sich, das Homeoffice verlassen zu können. Die Menschen sind wieder vermehrt draußen. Und auch das Informationsbedürfnis normalisiert sich. Stefan gibt dazu einen Einblick in die Entwicklung der Reichweiten bei BILD, WELT und weiteren Newsportalen: Während es in der Lockdown-Phase in diesem Genre täglich Rekordzahlen bei den Newsportalen gab, haben sich die Zugriffszahlen aktuell etwas normalisiert, befinden sich aber weiterhin noch über dem Vor-Corona-Niveau.

Der Ball rollt wieder

Die Corona-Krise hat auch die Sportbranche hart getroffen. Seit Mitte Mai finden wieder Spiele statt – zumindest in der Fußball-Bundesliga. Nicht nur als Fußball-Fans freuen sich Stefan und René über den Re-Start, auch aus der Vermarktungsperspektive macht sich das wieder gestiegene Interesse an Sport- und Fußballinhalten erfreulicherweise in den Medien bemerkbar.

Nichtsdestoweniger fehlt zum einen Content zu diversen anderen Sportarten, wie Handball, Basketball und Volleyball, deren Spielsaisons vorzeitig abgebrochen worden sind. Zum anderen fallen bedingt durch Covid-19 Sport-Events aus. Durch die Verschiebung der Fußball-Europameisterschaft und der Olympischen Sommerspiele brechen Umsätze weg, die bereits fest gebucht waren. Stefan berichtet beispielsweise, wie mit Kreativität und Flexibilität für ein werbetreibendes Unternehmen ein alternatives Konzept erarbeitet und erfolgreich umgesetzt wurde – auch ohne Olympia 2020.

Gegen Hate Speech in den sozialen Netzwerken

Viele namhafte Unternehmen stoppen derzeit im Rahmen der „Stop Hate For Profit“-Initiative ihre Werbeanzeigen auf Facebook, um ein Zeichen gegen Hate Speech und Fremdenfeindlichkeit in dem sozialen Netzwerk zu setzen. René wünscht sich, dass sich jeder Werbetreibende selbst ein neutrales Bild von dem Umgang mit dieser Thematik macht. Anzeigen für ein paar Wochen zurückzuziehen, um ein Statement zu setzen und im nächsten Monat wieder zu investieren – da fehle es eindeutig an Nachhaltigkeit. Anstatt auf Boykott zu setzen und dabei gegebenenfalls nur auf eine PR-Welle aufzuspringen, ist es für Stefan wichtiger, in den Dialog mit den Plattformen zu gehen, aber dann auch ggf. Konsequenzen zu ziehen. Dass sich alle ihrer Verantwortung bewusst sein müssen, darüber sind sich die beiden einig.

Haltung zeigen

Unabhängig davon, ob es gerade eine Boykott-Aktion gibt oder welche Plattform in der Diskussion steht, ist Haltung zeigen wichtiger denn je. René rät, ein Bewusstsein zu schaffen und auf Basis fundierter Überlegungen eine Entscheidung zu treffen. In welchem Kontext möchte ein Werbetreibender auftreten – und in welchem nicht? Welche Rolle das Umfeld bei der Werbewirkung spielt und warum Newsseiten nicht per se als Umfeld von werbetreibenden Unternehmen ausgeschlossen werden dürfen, darüber diskutieren Stefan und René.

Grundsätzliche Zuversicht

Der Blick geht nach vorne. Herausfordernde Situationen werden uns weiterhin bevorstehen, da ist sich René sicher. Dennoch lassen die große Unsicherheit und die Orientierungslosigkeit, die wir alle direkt nach dem Ausbruch der Pandemie gespürt haben, stark nach. Es werden wieder Pläne geschmiedet und es macht sich eine positivere Grundstimmung breit – die René sowohl bei den Mitarbeitenden als auch bei Kunden und Partnern wahrgenommen hat. Stefan wünscht sich in diesem Kontext, dass sich Marken noch etwas bewusster darüber werden, welche Wirkung sie mit ihrer (Nicht-)Kommunikation auf die Konsumenten haben und damit einhergehend auch, wenn sie diese aufgrund der Krise einstellen.

Sweetest Lemon

Was waren für Stefan und René Momente, in denen besonders Haltung gezeigt worden ist? Stefan hebt hier zum einen Ernst Prost, Geschäftsführer von Liqui Moly, hervor, der inmitten der Krise ganz bewusst in Werbung investiert hat. Denn wenn die Außendienst-Mitarbeiter bedingt durch Covid-19 nicht auf Marke und Produkte aufmerksam machen können, dann wird dies über die Medienkanäle gemacht. Zum anderen findet er besonders lobende Worte zu dem gesellschaftlichen Zusammenhalt, der uns alle in den letzten Monaten durch die Krise gebracht hat.

Abseits von der Corona-Krise war für René der 19. Juni ein prägender Tag. Omnicom Media Group hat sich als internationales Agenturnetzwerk dazu entschieden, diesen Tag, der in den USA das Ende der Sklaverei im Jahr 1865 markiert, als unternehmensweiten Tag der Reflexion zu nutzen. Um sich mit dem Thema Rassismus auseinander zu setzen, sich zu informieren und auszutauschen, Haltung zu zeigen und um sich Zeit zu nehmen, in sich zu gehen.

Über Media Impact

Media Impact kombiniert als Vermarkter von Axel Springer die Qualitätsreichweiten großer Medienmarken wie BILD und WELT, Business Insider und SPORT 1 mit intelligenten Technologie- und Kreationslösungen. Seit dem 1. September 2019 kooperiert Media Impact außerdem mit der Ad Alliance in der Digital-Vermarktung. Durch die Kooperation entsteht eine einzigartige Qualitätsreichweite in Deutschland mit 7 TV-, 91 Print- und 110 Digital-Marken, davon 38 Digital-Marken von Media Impact. Damit werden monatlich rund 51,28 Millionen Nutzer erreicht (Quelle: agof daily digital facts Januar 2020). Media Impact versteht sich als Problemlöser, der Marken crossmedial inszeniert über die Kanäle Print, Digital als auch Events. Innovative Veranstaltungsformate sind wichtiger Teil der 360-Grad-Vermarktung. Storytelling ist, dank der Nähe zu den besten Journalisten Deutschlands, Teil der Media Impact DNA.

Mehr zu Media Impact auf www.mediaimpact.de.

Autorin: Laura Sommerhäuser, Junior Marketing & PR / Omnicom Media Group Germany

13.07.2020